„Paisajes lingüisticos – Paysages linguistiques – Paesaggi linguistici – Sprachlandschaften“ – unter diesem Titel lädt das Fachgebiet Romanistik der Universität Erfurt zu seinem inzwischen 10. Fotowettbewerb ein. Noch bis zum 28. Juni sind die Wettbewerbsbeiträge im Foyer der Universitätsbibliothek zu sehen. Und die Besucher sind aufgerufen, ihre Stimme für das beste Foto abzugeben, denn neben dem Jurypreis wird auch in diesem Jahr wieder ein Publikumspreis verliehen.
Sprache im öffentlichen Raum, festgehalten in schriftlicher Form, spiegelt unser gesellschaftliches Zusammenleben wider. Die Antworten auf die Fragen, wann, durch wen, warum und wie Schrift wo angebracht wurde und was sie in diesem Zusammenhang bedeutet, sagt viel über die jeweilige Gesellschaft und ihre Kultur aus. Für empirische Zwecke, insbesondere zur Erforschung der Relation zwischen Sprachverwendung und Machtverhältnissen in mehrsprachigen und plurikulturellen Gesellschaften wird Schrift im öffentlichen Raum systematisch fotografiert und dokumentiert. Beim aktuellen Fotowettbewerb der Romanistik jedoch liegt der Fokus vielmehr auf der zwischenmenschlichen Kommunikation, der sprachlichen und kulturellen Diversität und nicht zuletzt auf der (ästhetischen) Gestaltung dieser Räume durch Sprache etwa in Form von Graffiti, Plakaten, Schriftzügen, Reklamen, Kunstobjekten u.a., die einen ausgewählten Ort im Sprachgebiet der Romania zu einer einzigartigen Sprachlandschaft erheben. Ein spannendes Feld, wie die Wettbewerbsbeiträge zeigen…