Für das Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt war es ein neues Format – für das Publikum im Studio des Theaters Erfurt vor allem ein vergnüglicher und sinnstiftender Abend: Das Gesprächskonzert, zu dem gestern Prof. Dr. Hartmut Rosa, der Direktor des MWK, und der renommierte Pianist Igor Levit zusammengekommen waren.
Worum es ging? Zum einen darum, Wissenschaft und Gesellschaft miteinander ins Gespräch zu bringen, und im Konkreten darum, die Reichweite und Erklärungskraft von Rosas Resonanztheorie auf dem Feld der Musik zu diskutieren. Mit Igor Levit war dafür ein Gesprächspartner gefunden worden, der nicht nur das Publikum mit seinem Klavierspiel und einer virtuosen Interpretation der bekannten Mondscheinsonate begeisterte, sondern auch bereit war, über seine Empfindungen beim Musizieren sowie sein Nachdenken über Musik zu sprechen und seine Erfahrungen zu teilen. Deutlich wurde, dass es bei Resonanzerfahrungen in der Musik immer um ein Begegnen des Musizierenden mit dem Auftrag des Komponisten, den körperlichen Beziehungen zum Instrument und dem Draht zum Publikum geht – gestern Abend zum Beispiel bei der Präsentation eines Werks des bislang wenig bekannten französischen Komponisten Charles Valentin Alkan. „Der Abend hat uns großes Vergnügen bereitet“, resümierte anschließend Hartmut Rosa. „Deshalb wollen wir auch künftig versuchen, mit solchen publikumsnahen Formaten Themen, die uns in unserer wissenschaftlichen Arbeit beschäftigen, in die Öffentlichkeit zu gehen.“ Eine weitere „Resonanzerfahrung“ im Jubiläumsjahr der Universität Erfurt…