Die Welt zu Gast in Erfurt – rund 400 Studierende aus aller Welt sind gestern in der thüringischen Landeshauptstadt angereist. Eine Woche lang werden sie hier zu Gast sein, um an der internationalen Model United Nations Konferenz (NMUN) teilzunehmen, eine akademische Simulation der Vereinten Nationen. Die Themen sind dabei vielgestaltig: Ob Frauen im Entwicklungssektor oder der Konflikt im Südsudan – gute Vorbereitung ist angesagt, sowohl politisch als auch sprachlich, denn die Veranstaltung findet in Englisch statt.
„30 Jahre nach dem Mauerfall wollen wir der Welt zeigen, wofür Deutschland sich heute international einsetzt – Toleranz, Demokratie und rechtbasierte Ordnung“, sagt Johanna Günkel, die als Generalsekretärin die Konferenz maßgeblich mitgestalten wird. Und Sarah Duryea ergänzt: „Dass die Konferenz erstmals in Erfurt und zugleich erstmals in Deutschland stattfindet, war für uns von Beginn an eine große Ehre. Und wir freuen uns ungemein, dass wir die historische Bedeutung unserer Stadt, die Bedeutung Thüringens und Mitteldeutschlands mit den Gästen teilen können.“ Seit drei Jahren ist Sarah Duryea gemeinsam mit ihrem Team mit den Vorbereitungen beschäftigt – und dankbar für die große Unterstützung und den Zuspruch, den die Organisatoren erfahren haben. So wird die Stadt Erfurt für die Model United Nations Konferenz beispielsweise die Räumlichkeiten im Rathaus zur Verfügung stellen, die Gedenkstätte Andreasstraße wird als Tagungsort für den Menschenrechtsrat fungieren und die Studierenden mit der Geschichte der DDR vertraut machen. Der kulinarische Höhepunkt, ein Thanksgiving Dinner, das sowohl US-amerikanische als auch thüringische Gerichte auftischt, wird vom amerikanischen Generalkonsulates Leipzig ermöglicht. Und die Erfurt Tourismus und Marketing GmbH ist ebenfalls mit im Boot. Und auch auf Bundesebene gibt es Unterstützung: Am Donnerstag der Konferenzwoche wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Erfurt kommen, um mit den Studierenden zu sprechen. Gefeiert wird natürlich auch – zum Ausklang der Konferenz findet im Kaisersaal der große Universitätsball statt. Johanna Günkel: „Wir können mit Stolz und Freude sagen, dass sich alles ganz wunderbar zusammengefügt hat.“